Über Claudia Pfeil
„Der Fantasie und Kreativität eines Quilters sind keine Grenzen gesetzt“, schwärmt Claudia Pfeil. Das Spiel mit Stoffen, Farben und Mustern ist es, was sie reizt. Hunderte von traditionellen und modernen Mustern können beim Patchwork zusammen-gesetzt werden. Die Krefelder Quilterin kombiniert Stoffe und Garne so kunstvoll, dass sie schon viele internationale Preise gewonnen hat – was sie in der Quilt-Szene bekannt macht, wie einen Popstar.
Über Claudia Pfeil
In ihrer Galerie in der „Alten Brotfabrik“ in Krefeld können Besucher Claudia Pfeils preisgekrönte Showquilts bewundern. Vor allem im Bereich der Art-Quilts räumt „Claudia from Germany“, wie die Amerikaner sie nennen, regelmäßig ab. Mindestens drei Mal im Jahr fliegt sie über den großen Teich zu Ausstellungen, Besuchen und Workshops. Nicht selten mit einem Preis oder einer Auszeichnung im Gepäck, wenn es zurück nach Krefeld geht.
Claudia Pfeil:
Claudia Pfeils künstlerische Handschrift ist unverwechselbar. Auch wenn bei großen Wettbewerben hunderte andere Quilts gegen ihre Arbeiten antreten, erkennen Profis ihre Quilts, ohne dass ihr Name daran steht. Sie schätzt besonders edle Materialien wie Seidenstoffe und Swarovski-Kristalle. „Ich male mit Stoff und Garn. Ich weiß nie, was am Ende herauskommt“, beschreibt sie ihre Arbeit, die je nach Quilt oft ein ganzes Jahr dauert.
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Als Claudia Pfeil vor über 35 Jahren mit dem Quilten in Berührung kam, war die Szene in Deutschland relativ klein. Damals hätte sie nicht daran gedacht, mit aufwendigen Art Quilts zu einer weltweit bekannten und gefragten Quiltern zu werden:
Nach dem Abitur in Hemer im Sauerland ging es für Claudia Pfeil in die Lehre zur Schauwerbegestalterin beim Kaufhof in Dortmund. Sie wusste noch nicht, wo ihr beruflicher Weg sie hinführen würde und so sammelte sie erstmalig Erfahrungen im kreativen Gestalten. 1985 besuchte sie die Creativa Dortmund , nahm im Anschluss an einen Kurs teil und nähte ihren ersten Quilt – zugeschnitten mit Schere und Papierschablonen. Für Claudia Pfeil war das Thema „Patchwork“ damit eigentlich abgeschlossen!
Im Anschluss an die Lehre absolvierte sie das Studium Produkt-Design mit dem Schwerpunkt Textil-Design an der Fachhochschule Niederrhein. Einige Jahre arbeitete Claudia Pfeil in einem Krefelder Textil-Studio als selbstständige Designerin für Heimtextilien – bis sich 1992 Familienzuwachs im Hause Pfeil einstellte.
Sie holte ihre Examensarbeit – selbstentworfene und auf einem Schaftwebstuhl gewebte Musterblöcke – aus den Schubladen und erinnerte sich an ihre ersten Patchwork-Erfahrungen. „Diese 30 mal 30 Zentimeter großen Unikate boten sich perfekt an, um zu einem Quilt verarbeitet zu werden. Aber sie hatte kein Garn zum Nähen und machte sich auf zum örtlichen Nähmaschinengeschäft.
Auf der Suche nach Garn im örtlichen Nähmaschinengeschäft fand Claudia Pfeil die absolute Neuheit aus den USA: Utensilien wie Matte, Cutter und Lineal. Im Geschäft wurde sie gefragt, ob sie nicht selbst Quilt-Kurse geben wolle. Die ersten Kursteilnehmer fragten sie, wo man originale Patchworkstoffe erwerben könne und so folgte ein Schritt dem anderen.
Claudia Pfeil orderte Stoffe aus den USA, gab Kurse, organisierte Ausstellungen und verkaufte zunächst im Keller des eigenen Hauses. Das erste Ladenlokal eröffnete sie im Jahr 1997. Aus Ermangelung an Platz für die vielen schönen Stoffe erfolgte 2002 der Umzug in das neue Geschäft „Quilt&Co.“ auf der Ritterstraße in Krefeld.
Ein weiteres Schlüsselerlebnis war das Zusammentreffen mit APQS im September 2004 beim Carrefour du Patchwork im Elsass: die Longarm-Maschine ließ sie nicht mehr los und hat ihr „Quilt-Leben“ seither komplett verändert. „Endlich frei quilten , die gespannte Fläche im Blick– und die Longarm-Maschine wie mein Stift in der Hand!“, sagt Claudia Pfeil rückblickend.
Nach sechs Wochen Übung auf der Longarm-Quiltmaschine schickte sie einen Quilt zum Wettbewerb in die USA. Zurück kam er mit einem kleinen „Teacher-Ribbon“. Da war es um sie geschehen – der Ehrgeiz und das Wettbewerbs-Fieber hatten sie gepackt!
In dem Ladenlokal neben Quilt & Co. etablierte APQS 2005 seinen europäischen Showroom. Als APQS-Repräsentatin veranstaltet Claudia Pfeil dort zweimal jährlich ein „Open House“ mit einem vielfältigen Kursangebot an den Longarm-Maschinen: Design und Ausbildung, Technik und Service.
Claudia Pfeil selbst arbeitet täglich an ihren Maschinen: Patchwork-Tops werden im Kundenauftrag gequiltet, nach Wunsch freihand oder computerisiert.
Am 27. Februar 2020 – ihrem Geburtstag – hat Claudia Pfeil sich ein ganz besonderes Geschenk gemacht und ein 330 Quadratmeter großes, lichtdurchflutetes Atelier in der 1908 erbauten „Alten Brotfabrik“ an der Ritterstraße in Krefeld bezogen. Ihr neues Studio ist gleichzeitig Showroom der neuen APQS-Maschinen :die Freihand-Longarm-Maschinen Freddie, Millie und Lucey , sowie die Sit-Down Maschine George fügen sich perfekt in den größten Raum ein und warten auf ihren Einsatz bei den zukünftigen Kursen.
Im Jahr erarbeitet Claudia Pfeil nun einen Showquilt, den sie auf die weltweite Reise in die Wettbewerbe schickt. In einem solchen Projekt stecken viel Herzblut, Kreativität, Zeit und Material. Das Bibbern und die Nervosität werden stärker und stärker, je näher die erste Show rückt. Umso schöner, wenn die Erfolge für sich sprechen.
Seit 2006 zieht es sie auch immer wieder in die Ferne: als Longarm-Teacher, Künstlerin und Tutorin wird Claudia Pfeil zu Shows und Events weltweit eingeladen: USA, Asien, Australien und Europa – sie ist immer mit Begeisterung dabei!
